Stadtwerke erhöhen die Preise: plus 130% bei Gas

Die Duisburger Stadtwerke erhöhen zum 1. November die Preise. Strom und Gas in den Grundversorgungstarifen werden deutlich teurer.

© Jonas Schlömer/FUNKE Fotoservices

Beim Gas erhöht sich der Preis in den Grundversorgungstarifen um 130%. Das bedeutet: eine Kilowattstunde kostet ab dem 1. November 21,96 Cent - dazu kommt der jährliche Grundpreis von 242,13 Euro. Eine 4-köpfige Familie in einer Wohnung zahlt damit im Durchschnitt 313 Euro pro Monat. In einem Haus kann es noch mal deutlich mehr werden. Das alles betrifft die Kunden in der Grundversorgung - also etwa ein Drittel der Duisburger Gaskunden bei den Stadtwerken. Alle anderen Verträge, beispielsweise mit Preisgarantie, sind erstmal nicht betroffen. In den Preisen ist bereits die neue Gasumlage, aber auch die auf sieben Prozent gesenkte Mehrwertsteuer inbegriffen.

Strompreis steigt ebenfalls deutlich an

Auch beim Strom müssen Stadtwerkekunden draufzahlen, und zwar rund 27%. Hier sind auch noch mal mehr Kunden betroffen - nämlich etwa die Hälfte. Sie zahlen dann 33,74 Cent pro Kilowattstunde und einen jährlichen Grundpreis von 159,61 Euro. Für einen durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt wären das ungefähr 84 pro Monat. Auch hier gilt aber: Tarife mit Preisgarantier bleiben erstmal noch gültig. 

Kunden werden informiert

Die Stadtwerke Duisburg informieren in diesen Tagen ihre Kundinnen und Kunden über die neue Tarifstruktur. Die Abschlagszahlungen werden entsprechend angepasst. Hierüber informieren die Stadtwerke gesondert. Allen Kundinnen und Kunden, die ihre Abschläge überweisen oder in bar einzahlen, raten die Stadtwerke, ihre Zahlungen dann umgehend an die neue Abschlagshöhe anzupassen.

Einkaufspreise gestiegen

Die Preiserhöhung sei notwendig, weil sich auch die Einkaufspreise in den vergangenen Monaten drastisch erhöht haben, sagen die Stadtwerke. Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke spricht von Preisen, die man nie zuvor gesehen habe. "Bislang konnten wir unsere treuen Kundinnen und Kunden, für die wir die Energie schon weit im Voraus beschaffen, vor Preiserhöhungen schützen. Das war durch unterschiedliche Tarife für Bestands- und Neukunden in der Grundversorgung möglich.", so Wittig. Aber nun gibt es auch gesetzliche Änderungen: "Der Gesetzgeber verlangt aber zum 1. November eine Zusammenlegung der Grundversorgungstarife. Damit kommen die immer weiter steigenden Energiepreise jetzt bei allen Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung an.", erklärt der Vorstandsvorsitzende.

© Stadtwerke Duisburg
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