Sozialbetrug - immer mehr Fälle in Duisburg

Die Duisburger Staatsanwaltschaft hat gegen Sozialbetrug bereits ein Sonderdezernat. Auch NRW verstärkt seinen Kampf gegen den organisierten Missbrauch von Sozialleistungen. Innenminister Reul hat dazu jetzt ein Konzept vorgestellt.

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Kernpunkt des Konzepts ist die Zusammenarbeit verschiedener Behörden untereinander. Die Ämter gleichen ihre Daten mit denen der Familienkasse ab. Fällt dabei etwas verdächtiges auf, recherchieren die Städte - unterstützt von der Polizei. Das führt dann dazu, dass kein Geld mehr ausgezahlt wird. Oder es gibt weitere Ermittlungen, bis das kriminelle Netzwerk enttarnt ist. Die Ermittler haben Tätergruppen im Visier, die Familien aus Südosteuropa nach Deutschland locken, für sie zum Beispiel Kindergeld beantragen und das Geld dann selbst einkkassieren.

Sonderdezernat in Duisburg

Die Duisburger Staatsanwaltschaft hat ein Sonderdezernat für Sozialbetrugsfälle. Dort sind dieses Jahr bisher 68 Fälle bearbeitet worden. Das sind jetzt schon mehr als im letzten Jahr - 2018 waren es insgesamt 63 Fälle, 2017 sogar nur 44. Bandenmäßige Strukturen oder Hintergründe hat die Staatsanwaltschaft dabei aber nicht festgestellt.

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