Sicherheit Fußball-EM: Lagezentrum in Neuss eingerichtet

Zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland kooperieren Polizeikräfte aus ganz Europa zusammen. Die Fäden laufen dabei in Neuss im IPCC zusammen.

Herbert Reul (CDU, l), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, bei seinem Besuch im International Police Cooperation Center (IPCC) zur UEFA EURO 2024. Das IPCC hat die Aufgabe, alle lagerelevanten polizeilichen Informationen zu den Spielen der Fußball-Europameisterschaft zu sammeln, zu bewerten und zu steuern und somit einen bestmöglichen bundesweiten polizeilichen Informationsaustausch zu gewährleisten.
© picture alliance/dpa | Sascha Thelen

Noch wenige Wochen bis die Fußball-EM in Deutschland angepfiffen wird. Am 14. Juni steht das Auftaktspiel zwischen Deutschland und Schottland in München an. Zehn Austragungsorte gibt es insgesamt in Deutschland - vier davon in NRW. Und damit es ein sicheres Event wird, schuften gerade im Hintergrund Tausende Polizisten: Sie proben, planen und bereiten sich auf alle möglichen Szenarien vor. Die Schaltzentrale für die Sicherheit in allen Austragungsorten steht in Neuss - dort hat die Polizei ein neues Lagezentrum eingerichtet.

Neuss liegt günstig

NRW hat viel Erfahrung mit der Sicherheitslage bei Fußballspielen und Neuss ist von den Polizisten im Ausland sehr einfach zu erreichen. Denn es werden hunderte Sicherheitsexperten aus ganz Europa zur EM anreisen, um die Polizei in Deutschland zu unterstützen. Und in Neuss steht seit Jahren schon eine Polizeischule, wo die Aula für zwei Millionen Euro umfunktioniert wurde, unter anderem mit einem 40 Quadratmeter großen Bildschirm auf dem zu jeder Zeit alle Sicherheitsinformationen für alle Austragungsorte zusammenlaufen.

Die Polizei trainiert den Ernstfall

Die Polizei hat in diesem Lagezentrum bis vor einigen Tagen den Ernstfall geprobt. Es wurden mehrere Szenarien durchgespielt. Laut NRW-Innenministerium soll alles reibungslos funktioniert haben. Geprobt wurden verschiedene Bedrohungsszenarien, etwa die Gefahr durch mögliche Anschlagspläne oder was gemacht werden muss, wenn Hooligans randalieren. Dabei gings vor allem darum zu schauen, funktionieren alle Kommunikationswege, ist man bei der Polizei schnell in der Lage die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und man muss leider sagen, dass so ein Großereignis, wie die EM ganz schnell in den Fokus von Extremisten rücken kann, sagt NRW-Innenminister Reul, die Lage sei anders als damals bei der WM 2006.

Autor: José Narciandi

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