Schießerei Hamborn: Polizei richtet Mordkommission ein

Nach der Schießerei am Abend in Hamborn hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Duisburgs neuer Polizeipräsident Alexander Dierselhuis hat sich zu den Ermittlungen geäußert.

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Mindestens 19 Schüsse sind am Abend am Hamborner Altmarkt gefallen. Aktuell laufen die Vernehmungen von Zeugen und Verdächtigen. 15 Tatverdächtige sind in Gewahrsam. Hintergrund der Schießerei waren Auseinandersetzungen im Rocker- und Clan Milieu, sagt Polizeipräsident Alexander Dierselhuis:

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Innenminister Reul hat heute (5.5.) schon Details genannt. Demnach handelte es sich um einen Konflikt zwischen den Hells Angels und einem kriminellen türkisch-arabischen Clan. Dierselhuis will die Polizeipräsenz auf der Straße im Duisburger Norden erhöhen. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln außerdem intensiv zu den Hintergründen der Tat, so der Polizeipräsident. Noch sei das Motiv unklar. Im Zusammenhang mit dem Vorfall gab es auch in Homberg einen SEK-Einsatz. Bei der Wohnungsdurchsuchung hatten die Einsatzkräfte die gesuchte Person aber nicht angetroffen, hieß es von der Polizei.

Online-Hinweisportal eingerichtet

Die Polizei vernimmt aktuell die zahlreichen Zeugen. Die Ermittler suchen Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Tatgeschehen oder zu beteiligten Personen machen können. Für die Ermittler sind insbesondere Fotos oder Videoaufnahmen von Interesse. Dazu hat die Polizei ein Online-Hinweisportal einreichtet. Dort können Fotos oder Videos hochgeladen werden - auch anonym.

OB Link reagiert schockiert auf Schießerei

Oberbürgermeister Sören Link reagiert schockiert auf die Schießerei in Hamborn. Mutmaßlich haben Rocker und Clans einen ganzen Stadtteil in Angst und Schrecken versetzt, so Link. Er fordert, dass die Hundertschaft der Polizei im Duisburger Norden bleibt. Die Bürger müssten geschützt und der Fall rückhaltlos aufgeklärt werden.

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