Rheinhausen: Ärger um Schulessen auf der Pestalozzistraße
Veröffentlicht: Freitag, 06.06.2025 11:50
Seit Dezember können Schulkinder an der Grundschule Pestalozzistraße in Rheinhausen ihr Mittagessen nicht mehr in der Mensa zu sich nehmen. Dort wurde Schimmel festgestellt. Seitdem bekommen die Kinder Lunch-Pakete in die Klassenräume geliefert. Viele Eltern haben bereits die Reißleine gezogen und das Essen gekündigt. Nun stellen Träger und Stadt eine Lösung in Aussicht.

Bereits im Dezember wurde in der Mensa der Gemeinschaftsgrundschule Pestalozzistraße Schimmel festgestellt. Seitdem dürfen die Schülerinnen und Schüler dort nicht mehr zu Mittag essen und werden vom Schul-Caterer in den Klassenräumen mit kleinen Lunch-Paketen versorgt. Über den Inhalt der Lunch-Pakete ärgern sich viele Eltern seit Monaten: Statt einer ausgewogenen Mahlzeit gibt es für die Kinder trockene Brötchen, Brühwürstchen, Frikadellen oder Chicken Nuggets. Trotz eines Gespräch zwischen Eltern, Schul-Träger und Caterer hat sich die Lage bis jetzt nicht groß gebessert. Viele Eltern haben deshalb bereits Konsequenzen gezogen und das Schulessen gekündigt.
Stadt und Schulträger stellen Lösung in Aussicht
Auch Schulträger EBW (Evangelisches Bildungswerk) und Stadt Duisburg wissen um die schlechte Situation. Sie planen, den Kindern bald außerhalb der Schule ein Mittagessen zu bieten: Im nahegelegenen Seniorenheim. Wann genau, das konnte auf Nachfrage von Radio Duisburg nicht beantwortet werden. Die Situation zieht sich allerdings jetzt schon durch das ganze Jahr. Der Schulträger verteidigt sich: Wenn Kinder im Seniorenheim essen wollen, müssten erst die Räumlichkeiten entsprechend geschaffen werden, außerdem gebe es Hygienevorschriften und rechtliche Vorgaben - alles müsste geprüft werden und das dauere - leider. Die eigentlich Schulmensa steht derweil wohl gar nicht mehr zur Debatte. Durch den Schimmelbefall ist herausgekommen, dass die Räumlichkeiten sich grundsätzlich nicht als Mensa eignen.
Schul-Caterer erklärt sich und bittet um Entschuldigung
Auf Nachfrage heißt es beim Schul-Caterer "Catering für Kids", man bedauere die Situation sehr und bitte um Entschuldigung. Zuerst versuchte der Caterer trotzdem warmes Essen zu liefern. Das Unternehmen stellte laut eines Sprechers anfangs sogar kostenlos Teller und Besteck zur Verfügung und holte das Geschirr zum Spülen wieder ab. Aber das funktionierte nicht lange. In der Schule fehlte warmes Wasser und die Hygiene-Bedingungen seien schlecht. Deshalb stellte der Caterer auf kalte Lunchpakete um. Zwischenzeitlich lieferte der Caterer zusätzlich zweimal pro Woche frische Salate. Die Kinder mochten sie aber nicht, deshalb gab es wieder nur Lunchpakete. Bis zum Umzug ins Seniorenheim möchte das Unternehmen das Angebot verbessern. Es soll jetzt täglich geschnittenes Gemüse und Sandwiches oder Wraps angeboten werden. Seit letzter Woche gibt es auch Platten mit verschiedenen kalten Häppchen.