Prozessauftakt wegen versuchten Mordes am Landgericht Duisburg

Wegen versuchten Mordes stehen seit heute fünf Duisburger im Alter zwischen 21 und 32 Jahren vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz.

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Am 12. August 2020 sollen sie gegen 4 Uhr an der Bergstraße in Untermeiderich einem Mann aufgelauert haben, der zur Arbeit wollte. Als der Geschädigte in sein Auto einsteigen wollte, sollen sie ihn hinterrücks attackiert und mit Eisenstangen und Holknüppeln auf ihn eingeschlagen haben. "Heute wirst du sterben", sollen sie dabei angekündigt haben. Vergeblich soll der Mann zu flüchten versucht haben. Die Angreifer sollen ihm auf den Fersen geblieben sein, bis er am Boden lag und um sein Leben bat. Ihm soll eine Halskette und ein Armband entrissen worden sein, bevor die Angeklagten weiter auf den Mann einschlugen, ihn traten und mit einem Messer verletzten. Erst als ein Zeuge nach der Polizei rief, sollen sie geflüchtet sein, wobei sie laut Anklage davon ausgingen, dass der Geschädigte bereits tot sei. Tatsächlich kam der Mann mit Prellungen, Schnittwunden und einer Stichwunde an der Hüfte davon. Die fünf Angeklagten tragen alle den gleichen Nachnamen und wurden in einem Ort in Rumänien geboren. Die Verteidiger kündigten zu Prozessbeginn an, dass es vorerst keine Angaben zur Sache geben werde. Das Verfahren weist eine juristische Besonderheit auf. Es sollen gleich drei so genannte Mordmerkmale verwirklicht worden sein: Heimtücke, Habgier und die Ermöglichung einer Straftat, nämlich einen besonders schweren Raub. Bis Mitte sind Juli acht weitere Sitzungstermine vorgesehen.

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