Prozessauftakt wegen Untreue beim Verein Zaubersterne

Vor dem Amtsgericht am König-Heinrich-Platz begann heute der Prozess gegen zwei ehemalige Mitarbeiter des Vereins Zaubersterne, der inzwischen als GmbH rund ein Dutzend Kitas betreibt.

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Einem 76-jährigen Krefelder, der damals als Lohn- und Fínanzbuchhalter bei dem Verein angestellt war, wird Untreue in 203 Fällen vorgeworfen. Zwischen 2010 und 2014 soll er rund 373.000 Euro Schaden verursacht haben, indem er sich selbst überhöhtes Gehalt ausbezahlte, mit einer Bankkarte des Vereins Bargeld abhob und private Rechnungen aller Art beglich. Neben Dingen des täglichen Bedarfs listet die lange Anklageschrift auch Kosten auf, die im Zusammenhang mit der Eheschließung seiner Tochter zusammenhingen. Die 41-Jährige, die im Tatzeitraum Verwaltungskraft der Zaubersterne war, soll in 46 Fällen Beihilfe geleistet haben, indem sie ihr Konto für unberechtigte Zahlungen an sich und andere Familienmitglieder zur Verfügung stellte. Beide Angeklagte räumten zu Beginn des Prozesses einen Teil der Vorwürfe ein. Bis Mitte November sind fünf weitere Verhandlungstage vorgesehen. Bereits im Mai 2020 war der Fall erstmals verhandelt worden, der Prozess dann aber ausgesetzt worden, um zunächst die vollständigen Finanzunterlagen des Vereins beizuziehen und auszuwerten.

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