Prozessauftakt: Vater wegen Totschlags vor Landgericht Duisburg

Wegen Totschlags muss sich ein 38-jähriger Mann aus Beeckerwerth vor dem Landgericht verantworten. In der Nacht zum 15. Oktober 2020 soll er seinen drei Monate alten Sohn getötet haben.

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Die Anklageschrift spricht von "massiver Gewalteinwirkung, insbesondere gegen Hals und Kiefer" des kleinen Jungen. Zudem soll der Angeklagte dem Baby Mund und Nase zugehalten haben. Das Kind erlitt neben schweren Prellungen und einem Kieferbruch auch Hirnschädigungen durch Sauerstoffunterversorgung. Als es ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war es bereits klinisch tot. Die Maschinen, die den Körper künstlich am Leben hielten, wurden einen Tag später abgestellt. Die Mutter des Kindes und langjährige Lebensgefährtin des Angeklagten war unmittelbar nach der Geburt des Jungen gestorben. In der Tatnacht soll der 38-Jährige erhebliche Mengen Alkohol getrunken haben.

Angeklagter schweigt zu Prozessbeginn

Zu Prozessbeginn am Montag (3.5.) wollte er sich nicht zu dem Vorwurf äußern. Gegenüber einer psychiatrischen Sachverständigen hatte er allerdings angegeben, er könne sich an nichts erinnern und sich nicht erklären, wie es zu dem Vorfall habe kommen können. Er sei am nächsten Morgen auf dem Küchenboden liegend erwacht und habe zunächst geglaubt, dass Kind schlafe noch. Als er Schwellungen und Rötungen am Körper sah, sei er in Panik geraten und habe einen Familienhelfer kontaktiert, der dann die Rettung alarmierte. Für das Verfahren sind bis zum 11. Mai noch drei weitere Verhandlungstage geplant.

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