Prozessauftakt nach Mordversuch in Neumühl

Wegen eines Mordversuchs steht ein 42-jähriger Duisburger seit gestern (23.3) vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Das Gericht muss in dem Sicherungsverfahren über den Antrag der Staatsanwaltschaft entscheiden, den Beschuldigten zum Schutz der Allgemeinheit in einer geschlossenen Einrichtung unterzubringen.

© Radio Duisburg

Der unter einer psychischen Störung und Alkoholismus leidende Mann soll am Nachmittag des 17. August 2020 in der Fußgängerzone der Holtener Straße in Neumühl einen ebenfalls obdachlosen 47-Jährigen hinterrücks mit zwei abgebrochenen Bierflaschen angegriffen und ihm Verletzungen an Hals, Nacken und am Ohr zugefügt haben. Ein Zeuge schlug den Angreifer, nieder. Der Beschuldigte war nach der Tat von der Polizei ins evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord in Fahrn gebracht worden. Dort soll der 42-Jährige in einem Patientenzimmer eine Wasserflasche zerschlagen und mit dem scharfzackigen Stumpf einen Polizisten bedroht haben. Nachdem er auf keinerlei Ansprache und nicht einmal auf den Einsatz von Pfefferspray reagierte, schoss der Beamte dem immer näher kommenden Angreifer in den Oberschenkel. Der Beschuldigte will an den Vorfall in Neumühl keinerlei Erinnerung haben. Nur dunkel erinnere er sich daran, im Krankenhaus eine Pistole gesehen und einen Knall gehört zu haben, bevor ihm Blut aus dem Bein kam, so der 42-Jährige. Bis 21. April sind drei weitere Sitzungstage vorgesehen.

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