Prozess: 48-Jähriger soll Frau mit Behinderung missbraucht haben

Vor dem Landgericht Duisburg muss sich ein 48-jähriger Mann wegen Vergewaltigung verantworten.

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Am Duisburger Landgericht hat ein Vergewaltigungsprozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-jährigen Angeklagten außerdem Körperverletzung und Betrug vor. Der Mann sitzt bereits eine zehnjährige Haftstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge ab.

Vorwürfe: Missbrauch über 15 Tage

Laut Anklage lernte der Duisburger sein Opfer 2021 im Internet kennen und lud die Frau in seine Wohnung in Ruhrort ein. Die Geschädigte ist in ihren geistigen Fähigkeiten eingeschränkt und steht unter Betreuung. Über einen Zeitraum von 15 Tagen soll der 48-Jährige die Frau mehrfach vergewaltigt und geschlagen haben. Zusätzlich soll er ihr unter dem Vorwand, Anschaffungen für eine gemeinsame Zukunft zu tätigen, 5000 Euro abgeluchst haben.

Angeklagter bestreitet alle Vorwürfe

Der Mann weist die Anschuldigungen zurück. Es habe keine Gewalt gegeben, so seine Darstellung vor Gericht. Das Geld habe die Frau für drei E-Scooter ausgegeben. Die kognitive Einschränkung der unter Betreuung stehenden Zeugin will er nicht bemerkt haben.

Bereits wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt

Der Angeklagte verbüßt derzeit eine zehnjährige Haftstrafe. Das Landgericht Essen hatte ihn 2021 wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Eine Frau, die er über sechs Monate misshandelt hatte, war 2019 an ihren Verletzungen gestorben. Die jetzt angeklagten Taten sollen sich ereignet haben, nachdem die Hauptverhandlung in Essen bereits begonnen hatte. Für den Prozess am Landgericht am König-Heinrich-Platz sind bis Ende des Monats noch zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.

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