PETA zeigt Duisburger Zoo an

PETA hat, nach eigenen Angaben, Anzeige gegen den Duisburger Zoo erstattet. Der Grund: Hier und in neun weiteren Zoos sollen Menschenaffen besonders leiden.

© Johannes Hoppe / Radio Duisburg

PETA kritisiert, dass die Tiere im Zoo auf sehr beengtem Raum gehalten werden. Gorillas seien oft nur einzeln oder zu zweit vorhanden. Das sei nicht arttypisch und könne zu Verhaltensstörungen führen, so die Tierschützer. Ein Zoo-Sprecher sagt dazu, dass der Duisburger Zoo seine Anlagen kontinuierlich umbaut bzw. komplett neue Gehege realisiert. Im Zuge weiterer Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen beschäftigt sich der Zoo demnach auch mit der Haltung der Menschenaffen. Es gebe einen Masterplan für die nächsten 25 Jahre, der Stück für Stück umgesetzt werden soll. Neben Duisburg hat PETA, nach eigenen Angaben, auch Strafanzeige gegen die Zoos in Krefeld, Berlin, Stralsund, Augsburg, Dresden, Landau, Halle, den Tierpark Gettorf und den Leintalzoo Schwaigern gestellt.

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Verband der Zoologischen Gärten äußert sich

Auch der Verband der Zoologischen Gärten hat sich zu dem Thema geäußert. Man sehe den Anzeigen von PETA mit großer Gelassenheit entgegen, heißt es in einem Statement. Der Ansatz, Tierwohl lediglich auf die Maße eines Geheges reduzieren zu wollen, sei fehlerbehaftet. Wichtige Faktoren seien die Ausgestaltung des Geheges, die Ernährung, die medizinische Versorgung, die Zusammensetzung der Gruppen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere. Und an diesen Punkten sei die moderne Menschenaffen-Haltung eben keinesfalls mehr mit der der Anfangstage vergleichbar, selbst wenn einige Häuser inzwischen in die Jahre gekommen seien, so der Verband.

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