OP- und FFP2-Maskenpflicht: Das müsst ihr zum Tragen und Reinigen wissen

Wer Geschäfte betritt oder mit Bahn uns Bus unterwegs ist, muss mit der neuen Coronaschutzverordnung für NRW eine sogenannte OP-Maske oder eine FFP-2-Maske tragen. Stoffmasken sind nicht mehr erlaubt. Hier gibt es die wichtigsten Infos dazu.

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Wer sich in der Öffentlichkeit in Geschäften aufhalten will oder aber von A nach B mit der Bahn oder dem Bus fahren möchte, darf nun nicht mehr einfache Stoffmasken - auch Alltagsmasken genannt - tragen. Es dürfen nach Beschluss der Bund-Länder-Runde vom 19. Januar nur noch medizinische Masken, gut zu erkennen an der blauen Farbe und FFP2-Masken getragen werden. Viele von euch stellen sich dazu einige Fragen. Wir haben Antworten für euch.

Warum gibt es keine freie Maskenwahl mehr?

Selbst genähte Masken oder Stoffmasken sind ab sofort genauso wenig erlaubt wie Bandanas oder Schals, die vor Mund und Nase getragen werden. Diese Regel gilt für Busse, Bahnen und Läden. Diese Masken erfüllen schlicht keine einheitlichen Standards.

Warum sind FFP2-Masken so besonders und besser?

Die Antwort darauf ist simpel: Weil sie mehr können. Durch das Filtersystem wird das Ausatmen gefiltert, aber auch die Luft, die ich einatme. Somit schützt man nicht nur seinen Gegenüber, sondern sich selbst. Stoffmasken schützen nur die anderen. Sie filtern bis zu 94 Prozent der Aerosole der Luft, wenn sie denn richtig sitzen und getragen werden.

Bartträgern wird deshalb häufig geraten, sich zu rasieren, damit vollständiger Schutz gewährleistet ist.

Was ist mit KN95/N95-Masken? Darf ich die auch benutzen?

Ja, sie sind auch gut und dürfen benutzt werden. Wichtig ist die Zertifizierung: "Auf der Maske muss eine CE-Kennzeichnung mit einem vierstelligen Code sein. Wenn man den googled, sollte ein reales Prüflabor dahinterstecken", sagt Aerosolforscher Christof Asbach.

Können die FFP2-Masken gereinigt werden?

Ja, das geht. Sie können bei 80 Grad für rund eine halbe Stunde in den Backofen gelegt werden. So werden Keime abgetötet, sagt der Experte Christof Aspbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung. Allerdings ist auch das richtige Lagern zu beachten, wie er verrät: "Wichtig ist, dass die Maske trocken lagert, sodass Feuchtigkeit, die die Maske mit Atemluft aufnimmt, entweichen kann." Die Maske darf nicht länger als acht Stunden am Stück getragen werden. Wer die Maske nur zwischendurch für Einkaufserledigungen trägt, sollte auch beachten, ab wann die acht Stunden überschritten sind.

Es gibt auch die Möglichkeit, Masken sieben Tage lang zu lüften, bevor sie wiederverwendet werden können. So können Erreger auch unschädlich gemacht werden. Das sagt die "School of Health" aus Münster in einer ihrer aktuellen Forschungen. Also: Für sieben Wochentage sieben Masken. Allerdings darf man diese Methode nicht öfter als fünfmal anwenden.

Wer bekommt FFP2-Masken kostenlos?

  • Menschen über 60
  • Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (zum Beispiel Diabetes Typ 2)
  • Personen, die zu den Risikogruppen gehören
  • Frauen in einer Risikoschwangerschaft
  • Krebspatienten

Die Personengruppen dürfen kostenlos in Apotheken FFP2-Masken abholen. Engpässe gibt es seit Dezember in den meisten Apotheken nicht mehr. Insgesamt zwei mal sechs Masken dürfen diese Personengruppen erhalten - dazu werden ihnen insgesamt zwei fälschungssichere Coupons ausgestellt. Pro Coupon ist einzig ein Eigenanteil von zwei Euro zuzuzahlen.

Was ist der Unterschied zwischen einer OP-Maske und einer FFP2-Maske?

OP-Masken wurden als medizinisches Produkt für den Fremdschutz entwickelt. Sie schützen vor allem das Gegenüber vor Tröpfchen des Mundschutzträgers, Aerosole filtern sie nicht. Nur bei einem festen Sitz können sie auch den Träger vor Tröpfchen seines Gegenübers schützen.

FFP2-Masken bieten hingegen den Fremd- und Eigenschutz, neben einem Schutz vor Tröpfchen müssen sie auch mindestens 94 Prozent der bei der Verbreitung der Coronaviren zentralen Aerosole aus der Atemluft filtern.

Noch wirksamer sind FFP3-Masken, die sogar 99 Prozent der Aerosole filtern, allerdings gleichzeitig den Gegenüber nicht so sehr schützen wie eine OP- oder FFP2-Maske.

Was kosten die Masken?

Der Preisunterschied ist erheblich. In größeren Packungen gibt es OP-Masken zum Stückpreis von 50 Cent und weniger. Dagegen kosten FFP2-Masken nur in den günstigsten Varianten etwas unter einem Euro pro Stück, viele Händler verlangen sogar Preise von zwei Euro und oft auch deutlich mehr für eine einzelne Maske.

Wo bekomme ich die Masken her?

Im stationären Einzelhandel oder in Apotheken werden FFP2-Masken und OP-Masken angeboten. Es gibt auch diverse Onlinehändler, die die Masken - dann auch etwas billiger - anbieten und verkaufen.

Wichtig: Es ist wird darauf hingewiesen, bei den angebotenen Masken auf das CE-Kennzeichen zu achten, ob die Zertifizierung stimmt und sich dahinter ein reales Prüflabor befindet und man keine Fake-Masken bestellt.

Wie soll ich die Masken kaufen, wenn ich ohne eine in keinen Laden komme?

Den Menschen wird in Nordrhein-Westfalen etwas Zeit gewährt, denn: Die neue Coronaschutzverordnung für Nordrhein-Westfalen wird es wohl erst im Laufe der Woche bis zum 22. Januar geben. Gelten soll sie offenbar erst ab dem 25. Januar.

Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

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