Nach Heuballenbränden in Duisburg: Vier Feuerwehrleute in U-Haft
Veröffentlicht: Montag, 27.01.2025 13:15
Drei Heuballenbrände, erhebliche Schäden und jetzt vier Festnahmen: In Duisburg sollen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr selbst Brände gelegt haben, um sie später zu löschen.

Nach drei Heuballenbränden im Duisburger Westen hat die Polizei am Wochenende vier Tatverdächtige festgenommen. Alle gehören zum Löschzug Rheinhausen der Freiwilligen Feuerwehr. Laut Ermittlungen sollen sie die Brände selbst gelegt haben, um anschließend an den Löscheinsätzen teilzunehmen. Die Tatverdächtigen sind zwischen 17 und 41 Jahre alt und befinden sich nach ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Die Hintergründe der mutmaßlichen Brandstiftung werden aktuell noch untersucht.
Brandserie im Duisburger Westen
Die Serie von Bränden sorgte in den vergangenen Wochen für erhebliche Schäden und große Aufmerksamkeit. Innerhalb von nur drei Wochen kam es zu drei Heuballenbränden im Bezirk Rheinhausen. Die Brände verursachten einen massiven finanzielle Schaden bei den betroffenen Landwirten. Für Polizei und Feuerwehr lag die Vermutung einer Brandstiftung von Beginn an nahe.
Die Brände im Überblick
Erster Brand: In der Nacht zum 29. Dezember haben an der Dahlingstraße in Friemersheim rund 120 Heuballen gebrannt. Der Schaden wird auf 55.000 Euro geschätzt.
Zweiter Brand: In der Nacht zum 2. Januar haben etwa 1.000 Strohballen und Heulagen am Ende der Winkelhauser Straße in Bergheim in Flammen gestanden. Die Polizei geht von einem Schaden im sechsstelligen Bereich aus.
Dritter Brand: Am 18. Januar wurden 75 Heuballen an der Fährstraße in Hochemmerich angezündet. Insgesamt waren 81 Feuerwehrkräfte über sechs Stunden im Einsatz.
Verbindung zu anderen Bränden?
Neben den Heuballen brannte am 17. Januar kurz vor Mitternacht die frühere Traditionsgaststätte „Haus Ohlmann“ vollständig aus. Ob auch dieser Brand auf das Konto der vier Feuerwehrleute geht, ist bisher noch unklar.