MSV Duisburg: Gibt es ein Wiederholungsspiel?

Das gestrige Spiel des MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück wurde abgebrochen. Der Grund: Ein Zuschauer soll einen Spieler rassistisch beleidigt haben. Die Polizei hat Anzeige erstattet und ermittelt.

Einen Tag nach dem Abbruch der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück haben sich beide Vereine in einer gemeinsamen Erklärung für eine Wiederholung des Spiels ausgesprochen. "Gestern ist ein deutliches Zeichen gegen Rassismus gesetzt worden", sagte der MSV-Präsident Ingo Wald. "Gemeinsam mit dem VfL wünschen wir uns allerdings auch, dass der Fußball aus dieser Situation als Gewinner und nicht als Verlierer vom Platz geht. Deshalb halten wir ein Wiederholungsspiel im Sinne des Sports für die einzig richtige Entscheidung."

Der Osnabrücker Spieler Aaro Opoku soll am Sonntag von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden sein. Als erstes Spiel in einer der drei deutschen Profiligen wurde das Duell der beiden Traditionsclubs daraufhin erst unter- und dann abgebrochen.

Das war passiert

Am Sonntag (19.12.) haben die Zebras gegen den VfL Osnabrück gespielt. Ein Zuschauer soll den Osnabrücker Spieler Aaron Opoku dabei rassistisch beleidigt haben. Laut Zeugenaussagen soll er "Du Affe kannst eh keine Ecken schießen!" gerufen haben. Die Drittliga-Partie im MSV-Stadion wurde daraufhin in der ersten Halbzeit abgebrochen. In dem Fall ermittelt jetzt die Duisburger Polizei. Gegen den 55-jährigen Tatverdächtigen gibt es eine Anzeige. Die Polizei hat ihn und Zeugen bereits vernommen. Einige Zeugen sagen, dass die Beleidigung gegen einen ganz anderen Spieler gerichtet gewesen sei. In den nächsten Tagen werden noch weitere Zeugen vernommen. Auch der Staatsschutz ist informiert. MSV-Präsident Ingo Wald zeigte sich nach dem Vorfall fassungslos:

© Radio Duisburg

VfL-Geschäftsführer äußert sich

Auch der der Osnabrücker Geschäftsführer Michael Welling hat sich geäußert. Er hat den rassistischen Vorfall während des Drittliga-Spiels zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück als Problem der gesamten Gesellschaft und nicht bloß des Fußballs eingeordnet.

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