Mordversuch: 11 Jahre Gefängnis nach Autoattacke in Hochfeld

Wegen versuchten Mordes verurteilte das Landgericht am König-Heinrich-Platz heute einen 27-jährigen Mann zu elf Jahren Gefängnis.

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Zur Überzeugung der Schwurgerichtskammer hatte er absichtlich und gezielt am 29. Februar in Hochfeld an der Ecke Liebfrauen- und Wanheimerstraße einen 32-jährigen Mann angefahren und erheblich verletzt. Der Angeklagte habe heimtückisch gehandelt und mit gemeingefährlichen Mitteln, so das Gericht. Bei der Tat war auch eine 13-jährige Schülerin vom Auto erfasst worden. Unter den Folgen einer schweren Beinverletzung leidet das Mädchen noch heute. Wenige Minuten zuvor hatte es zwischen dem Angeklagten und dem 32-jährigen Geschädigten eine Auseinandersetzung in einem nahe gelegenen albanischen Café gegeben. Das Gericht wollte nicht ausschließen, dass der 27-Jährige spontan sein Auto auf den Kontrahenten lenkte, als dieser nichtsahnend die Straße überqueren wollte. Dabei habe der Angeklagte den möglichen Tod des Mannes und den weiterer Menschen in Kauf genommen, hieß es in der Urteilsbegründung. Ein 24-jährige Mitangeklagter wurde auf Kosten der Staatskasse freigesprochen. Er hatte zum Zeitpunkt der Tat ebenfalls in dem Auto gesessen. Es gebe aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass er in igrendeiner Form an der Tat beteiligt gewesen sei, so die Richter.

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