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Maßnahmen gegen Duisburger Taubenpopulation
© Radio Duisburg
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Maßnahmen gegen Duisburger Taubenpopulation

Die Stadttaube gehört zum Duisburger Straßenbild dazu. Das unkontrollierte Vermehren der Tiere ist allerdings ein Problem - besonders für die Tauben selbst. Eine Lösung: Eiertausch. Unterwegs mit Tierschützern vom Verein "Stadttauben Duisburg".

Veröffentlicht: Sonntag, 21.01.2024 20:04

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Bis zu acht Mal im Jahr - so häufig brütet eine Stadttaube. Der Mensch hat der Taube über Jahrhunderten einen Brutzwang angezüchtet. An Brutstellen wie beispielsweise unter Autobahnbrücken, finden Tierschützer deshalb viele verendete Jungtiere. So auch Bianca Borghoff und Lina Starikovskaja vom Verein "Stadttauben Duisburg". Als sie vor einigen Jahren anfingen, die Brutstelle an der A59-Auffahrt Wedau/Wanheimerort aufzusuchen, fanden sie dort ein Bild des Grauens vor:

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Bianca Borghoff - Stadttauben Duisburg e.V.Anfänge des Projekts / tote Jungtiere
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Eine Lösung: Eiertausch

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Maßnahmen gegen Duisburger Taubenpopulation
© Radio Duisburg
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Um die Population einzudämmen und damit vielen noch ungeborenen Jungtieren Leid zu ersparen, tauschen die Tierschützer vom Verein "Stadttauben Duisburg" die Taubeneier mit Eiern aus Ton aus. Dies geschieht natürlich nur, solange nicht erkennbar ist, dass ein angebrüteter Embryo im Ei ist. Die Eier werden dann in der Natur ausgelegt, wo sich Räuber wie Fuchs, Krähe oder Elster ihrer annehmen. Das mag hart erscheinen, schützt aber viele Jungtiere vor einem qualvollen Tod.

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Füttern: Gut gemeint, schlecht für die Tauben

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Das Füttern von Tauben ist bei uns in Duisburg verboten. Trotzdem füttern viele Menschen die Tiere mit Brot oder Abfällen. Tierschützerin Bianca Borghoff dazu:

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Bianca Borghoff - Stadttauben Duisburg e.V.Konsequenzen des Fütterns
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Statement des Vereins "Stadttauben Duisburg" zum Fütterungsverbot der Stadt

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"Ein Fütterungsverbot hat keinerlei Auswirkungen auf das Brutverhalten der Tiere, denen ein Brutzwang angezüchtet wurde. Das heißt, dass Stadttauben – völlig unabhängig vom Nahrungsangebot (Körner, denn Stadttauben sind eigentlich reine Körnerfresser) oder sonstigen Bedingungen – konstant über das gesamte Jahr hindurch bis zu 8 Mal jährlich brüten. Ein grundsätzliches Fütterungsverbot kann seitens des Stadttauben Duisburg e.V. schon deswegen nicht befürwortet werden, weil die Stadttaube als Haustier in kommunaler bzw. in menschlicher Verantwortung liegt und sich eben nicht autark versorgen kann. Ein generelles Fütterungsverbot ist tierschutzwidrig, da er auf ein bewusstes Aushungern der Tiere zielt, was dem Tierschutzgesetz widerspricht. Vielmehr wären Taubenhäuser, in denen die Tiere überwacht und ihre Eier ausgetauscht werden ein ressourcen- und geldschonender Umgang mit der Überpopulation der Stadttauben. Wir fühlen uns für die Stadttauben verantwortlich, wollen uns dieser Verantwortung stellen und sind keinesfalls dafür Lebewesen verhungern zu lassen."

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Stadt: Verzicht des Fütterns einzig wirklich probates Mittel

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Auch die Stadt hat das Taubenproblem im Blick. Auf ihrer Website schreibt sie, dass bereits verschiedene Wege gegangen wurden, um die Population der Stadttauben einzudämmen. So wurde es beispielsweise schon mit dem Abschuss der Tiere oder mit der Pille für Tauben probiert. Letztendlich kommt die Stadt aber zu dem Schluss: "Als wirksames und tierschutzgerechtes Mittel zur Begrenzung des Taubenproblems bleibt letztlich nur der Verzicht des Fütterns."

Hier kommt ihr zur Infoseite der Stadt Duisburg zum Thema Stadttaube.

Hier kommt ihr zur Homepage des Vereins "Stadttauben Duisburg".

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