Landgericht Duisburg: Kamikaze-Fahrer nicht verurteilt

Am Landgericht ist der Prozess gegen einen 39-Jährigen unter anderem wegen Unfallflucht zu Ende gegangen.

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Die neun Jahre alte Anklage hatte dem Mann mehrere gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Unfallfluchten, schweren Widerstand und weitere Straftaten vorgeworfen. Am 20. März 2015 war der Angeklagte in Duisburg ohne Führerschein in einem Auto mit falschen Kennzeichen von der Polizei erwischt worden. Der Kontrolle soll er sich entzogen haben, indem er auf das Gas trat, mehrfach Polizisten beinahe über den Haufen fuhr und auf einer wilden Verfolgungsjagd durch den linksrheinischen Teil Duisburgs sechs Streifenwagen beschädigte. Dabei hatte sein sechsjähriger Sohn mit im Auto gesessen.

Vorwürfe teilweise bereits verjährt

Bereits 2015 hatte sich der Mann vor Gericht verantworten sollen. Er hatte dann aber unter falschem Namen am Niederrhein gelebt, bis er 2023 schließlich doch durch einen Zufall entdeckt worden war. Der Prozess endete jetzt allerdings ohne Urteil. Ein Teil der Vorwürfe war bereits verjährt. Einige gravierendere Straftaten konnten nicht aufgeklärt werden, weil Zeugen sich nach so langer Zeit nicht mehr richtig erinnern konnten.

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