
Nach dem Debakel um das Musical "'N Bisschen Frieden" steht Komponist Ralph Siegel vor Gericht. Der Insolvenzverwalter der gescheiterten Produktion fordert 105.000 Euro von dem Musikproduzenten, wie die WAZ berichtet. Das Musical war 2022 bereits nach einer Woche im Theater am Marientor abgesetzt worden.
Nur 120 Zuschauer pro Vorstellung
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Pro Show verkaufte das Musical lediglich 120 Tickets – bei einer Kapazität von 1.500 Plätzen im Theater. Ein finanzielles Desaster, das letztlich zur Insolvenz der Produktion führte.
Streit um 300.000 Euro Produktionskosten
Jetzt verhandelte das Landgericht Duisburg die zentrale Frage: Hatte sich Ralph Siegel vertraglich verpflichtet, 300.000 Euro für die Produktionskosten zu zahlen? Der Insolvenzverwalter macht nun einen Teil dieser Summe geltend. Der 78-jährige Komponist erschien nicht persönlich zur Verhandlung. Er ließ sich krankschreiben und wurde von seinem Anwalt vertreten.
Urteil im Dezember erwartet
Das Gericht will am 18. Dezember sein Urteil verkünden. Dann wird sich zeigen, ob Siegel zur Zahlung der geforderten 105.000 Euro verpflichtet wird. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Risiken von Musical-Produktionen – selbst wenn ein prominenter Name wie Ralph Siegel dahintersteht.