Kalte Kabinen bei Gelb Weiß Hamborn

90 Minuten kicken. Sprints, Grätschen, Flanken. Anschließend geht es voller Matsch und nass geschwitzt in die Umkleide. Da ist es schön warm. Naja. Nicht beim Fußballverein Gelb Weiß Hamborn. Da hängen zwar neue Heizungen in den Kabinen. Mehr als 14 Grad sind im Winter aber nicht drin. Dabei ist seit 2018 viel Fördergeld in Richtung Verein geflossen. Handwerker bauen gerade zwar eine neue Umkleide für Fußballerinnen und auch der neue Kunstrasenplatz macht was her. ABER: bei den bestehenden Umkleiden ist etwas schief gelaufen. Die Fassade des betagten Gebäudes ist nämlich nicht neu gedämmt worden. Jetzt wird in Hamborn maximal das Umland beheizt, nicht aber die Kabine selbst. Uwe Bode von Gelb Weiß Hamborn dazu:

Kurios, denn in einem entsprechenden Beschluss aus dem Stadtrat von 2018 steht ausdrücklich, dass im Rahmen der energetischen Sanierung der bestehenden Umkleiden auch an der "Gebäudehülle" gearbeitet werden soll. Uwe Bode und die Verantwortlichen von Gelb Weiß Hamborn haben deshalb mehrfach Lärm bei der Stadt gemacht:

Auch wir haben bei der Stadt Duisburg nachgefragt. Man wolle jetzt prüfen, "ob und zu welchen Bedingungen" die Fassade noch gedämmt werden kann. Man wolle aber "kurzfristig noch einmal ein Gespräch mit dem Verein" führen. Außerdem verweist die Stadt auf die "allgemein schwierige Lage im Bausektor". Die Preise seien deutlich gestiegen und auch an Handwerker zu kommen, stelle sich als Herausforderung da.

Abseits vom Kabinentrakt stellt sich auch noch die Frage, was mit dem Vereinsheim von Gelb Weiß Hamborn passieren wird. Auch hier war 2018 noch eine "Ertüchtigung" inklusive energetischer Sanierung vorgesehen. Gut läuft es allerdings beim Neubau der Umkleidekabine für Fußballerinnen und beim neuen Kunstrasenplatz auf der Vereinsanlage. Darauf können inzwischen bereits Spiele ausgetragen werden.