Jahresbilanz der GEBAG: Baukosten sind deutlich gestiegen

Alles wird teurer - das merkt auch die GEBAG hier in Duisburg. Vor allem gestiegene Baukosten haben die Wohnungsbaugesellschaft zuletzt beschäftigt.

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Ob Handwerker oder Material - die Baukosten haben sich in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. Neue Häuser zu bauen, wird deshalb immer schwieriger. Die GEBAG baut aktuell noch in Meiderich (Bronkhorststr.) und Homberg (Halener Str.). Weitere konkrete Projekte sind nicht geplant. Bei den aktuellen Kosten müsste eine Neubauwohnung für knapp 17 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Das sei für Duisburg unrealistisch, so die GEBAG. Alle Neubauprojekte wurden deshalb im vergangenen Jahr noch mal auf den Prüfstand gestellt. Wer sich für eine Wohnung interessiert, muss somit auch mit Wartezeiten rechnen. Es gibt nur wenig leere Wohnungen und Neubauprojekte sind, wie erläutert, kaum in Sicht. Die Planungen für die Großprojekte 6-Seen-Wedau und Duisburger Dünen laufen aber normal weiter.

Sanierungen

16 Millionen Euro hat die GEBAG vergangenes Jahr in Modernisierungen gesteckt. So wurden zum Beispiel Häuser in Neumühl auf der Garten- und Nelkenstraße oder in Huckingen auf der Kaiserswerther Straße saniert. Aber auch bei den Sanierungen gibt es wegen der steigenden Kosten nun Einschränkungen. Die Sanierung der Straußsiedlung in Neudorf pausiert. Im City Wohnpark in Hochfeld können die Arbeiten weitergehen. Dies ist aber nur mit einem zusätzlichen Darlehen und zusätzlichen Fördergeldern möglich.

Finanziell alles im grünen Bereich

Trotz der vielen Herausforderungen steht die GEBAG finanziell momentan gut da. Unterm Strich gibt es ein Plus von rund achteinhalb Millionen Euro in der Kasse. Ungewöhnlich hohe Mietkostenerhöhungen seien auch nicht geplant. Eine Mietkostenerhöhung gibt es jetzt für rund 5000 Mieterinnen und Mieter. Hierbei handelt es sich im Schnitt um 18 Euro pro Wohnung. Die sei unvermeidbar, so Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. Die Durchschnittsmiete bei GEBAG-Wohnungen lag im Jahr 2022 bei 5,50 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 5,40€).

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