Immer mehr Drittimpfungen in Duisburger Seniorenheimen

Skepsis vor der Drittimpfung haben offenbar nur wenige Senioren hier in der Stadt. In den Heimen der AWOcura haben sich 85 Prozent der Bewohner für eine dritte Spritze entschieden. Ähnliche Angaben macht auch das Christopheruswerk. Die AWOcura hat auch Mitarbeiter geimpft - die Mehrheit hat sich für die dritte Spritze entschieden. Die Stiko empfiehlt mittlerweile allen über 70-jährigen und Menschen mit einer schweren Vorerkrankung eine Drittimpfung.

Mit den Booster-Impfungen soll vor allem der Schutz vor leichten und mittelschweren Krankheitsverläufen optimiert werden. Für jüngere Menschen gibt es bisher allerdings keine Empfehlung für eine Drittimpfung. Die Stiko macht da nur wenige Ausnahmen, z.B. für Menschen, die eng mit Risikopatienten arbeiten. Warum das so ist, erklärt Dr. Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik in Moers:

Eine Besonderheit gibt es bei Johnson and Johnson-Impfungen. Hier empfiehlt die Stiko allen Geimpften eine Zweitimpfung. Die Schutzwirkung von Johnson and Johnson allein ist ungenügend, so die Stiko. Dr. Voshaar sagt, Schutz vor schweren Infektionen besteht auch nach einer Johnson and Johnson Impfung. Trotzdem mache eine zweite mRNA-Impfung Sinn:

Während es hier in Deutschland aktuell vor allem um Drittimpfungen für ältere Menschen geht, stehen in den USA im Moment besonders die Kleinen im Fokus. Dort könnte schon bald eine Impfkampagne für Kinder unter 12 Jahren starten. Auch in Europa haben Biontech/Pfizer mittlerweile den Antrag auf Zulassung ihres Impfstoffes für Kinder gestellt.