IG Metall kündigt Warnstreiks an

Gestern endete die Friedenspflicht in der Eisen- und Stahlindustrie. Im Streit um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen wird es bereits in der nächsten Woche erste Warnstreiks geben.

© IG Metall Duisburg Dinslaken

Mit Trillerpfeifen, Warnwesten und Transparenten geht in den kommenden Wochen nicht nur um Geld. Es geht auch um die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die IG-Metall nennt die Transformation hin zur Nachhaltigkeit als ein wichtiges Argument. Denn: Über kurz oder lang werden in der Branche wieder Jobs wegfallen. Die Arbeitszeitverkürzung soll Arbeitsplätze erhalten, sagt IG Metaller Karsten Kaus:

© Radio Duisburg

Das ist also ein Punkt, der auf lange Sicht erreicht werden soll. Im Fokus steht aber erstmal die Lohnerhöhung: Die Linie der Gewerkschaft ist erst Geld, dann die Arbeitszeit. Aber auch da gibt es viel Streitpotential. 8,5 % mehr Lohn fordert die IG Metall. Der Arbeitgeber will 3,1 Prozent geben. Deshalb also in der kommenden Woche Warnstreiks. Wenn sich die Chefs sich dann nicht rühren, kann es tatsächlich - und das ist neu - zu 24-Stunden-Streiks, auch bei uns in Duisburg kommen. Eine Waffe, die zwischen Warnstreik und Urabstimmung Druck aufbauen sollen.

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