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Hausärzteverband Nordrhein: Schließung der Impfzentren wäre falscher Weg
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Hausärzteverband Nordrhein: Schließung der Impfzentren wäre falscher Weg

Der Hausärzteverband Nordrhein hält nichts davon die Impfzentren zu schließen - und widerspricht damit der Forderung seines Dachverbandes.



Veröffentlicht: Freitag, 12.03.2021 12:41

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"Es geht darum, dass die Bevölkerung möglichst zügig durchgeimpft wird. Wer impfen kann, sollte das daher auch machen." Das hat Monika Baaken vom Hausärzteverband auf eine Radio Duisburg-Anfrage geantwortet. Sobald die Praxen mit ausreichend Impfstoff versorgt werden können, würden die Impfzentren aber sehr schnell an Bedeutung verlieren. Diese wären ja nur wegen der anfänglichen Lagerungsproblematik installiert worden. Diese ist aber für ein Impfen in den Praxen nicht mehr problematisch. Dadurch hat sich das ursprüngliche Konzept der Impfzentren überlebt.


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So können die Praxen Impfen

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Eine durchschnittliche Hausarztpraxis hat in Nordrhein 900 Patienten im Quartal. Wenn der Hausarzt pro Tag nur 15 Impfungen durchführen würde, würde er in der Woche 75 Impfungen schaffen und hätte nach nach 12 Wochen alle seine Patienten einmal durchgeimpft. Laut Hausärzteverband Nordrhein wird es ganz bestimmt Praxen geben, die deutlich mehr Impfungen pro Woche durchführen könnten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden. Eine ausreichende Vergütung für den erheblichen Mehraufwand und eine Reduktion der Bürokratie auf das Minimum würde erheblich dazu beitragen, über Sonderimpfstunden das Impfangebot noch deutlich zu erweitern, heißt es.


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Durchimpfung bis zum Sommer

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Bei entsprechenden Rahmenbedingungen sei eine Durchimpfung der Bevölkerung bis zum Sommer auf jeden Fall realistisch, meint der Hausärzteverband Nordrhein. Neben dem Normalbetrieb könnten die Praxen Sonderimpfsprechstunden organisieren, bei denen ca. 200-300 Impfungen pro Woche neben dem Normalbetrieb durchgeführt werden könnten. So wäre es auch möglich denjenigen Patienten zeitnah einen Impftermin anzubieten, die keinen Hausarzt haben.

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Und das sagt die Stadt zur Debatte

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Stellungnahme von Krisenstabsleiter Andree Haack:

"Wir sind für jeden sachorientierten Vorschlag offen, der das Impfen beschleunigt. Im Moment ist es jedoch so, dass wir kein Kapazitätsproblem im Impfzentrum haben, sondern schlichtweg zu wenig Impfstoff vorhanden ist. Meines Erachtens ist bei ausreichenden Impfstoffmengen daher auch nicht die Frage 'entweder Stadt oder Ärzte', sondern dann heißt es sowohl Stadt als auch Ärzte."

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