Gewalt auf Fußballplätzen in Duisburg

Der Arbeitskreis nennt die Härte der Gewalt besorgniserregend. Zum Beispiel musste deswegen im November des letzten Jahres ein Kreisligaspiel des OSC Rheinhausen abgebrochen werden. Dort hatten Spieler und Trainer des OSC aufeinander eingeschlagen. Gegen insgesamt neun Spieler wurde sogar ein "Fußballverbot" ausgesprochen. Sie dürfen jetzt in der gesamten Stadt keinen Fußballplatz mehr betreten. Auch die Duisburger Polizei musste vor allem wegen Körperverletzung und Beleidigung mehrfach zu Fußballspielen ausrücken. In dem Bericht wird auch das häufig aggressive Verhalten von Trainern kritisiert.

Das sagt ein Schiedsrichter und der Stadtsportbund

Christoph Gehrt-Butry vom SSB Duisburg sitzt im Arbeitskreis "Gewalt im Fußball". Er sieht, dass die Täter später häufig Einsicht zeigen:

Trotz Einsicht gibt es natürlich Strafen für Spieler und auch für Vereine. Es braucht aber auch gute Schiedsrichter, die brenzlige Situationen zu handeln wissen. Emircan Kandemir pfeift Spiele in Landes-, Bezirks- und Kreisliga. Er sagt: Nachwuchs gibt nicht nur dem Sport was, sondern auch der einzelnen Person.

Emircan Kandemir betont: Gewaltexzesse im Amateurfußball sorgen zwar immer wieder für große Wellen, sie sind allerdings eher die Seltenheit. Keiner sieht gerne eine rote Karte - klar! Nach dem Spiel, wenn Emircan sich nochmal mit den Spielern hinsetzt, sei die Welt meistens schon wieder in Ordnung. Als Schiedsrichter in Amateurligen erfüllt man nicht nur ein wichtiges Ehrenamt, sondern hat auch einige Vorteile: Neben der Ausstattung und einer Aufwandsentschädigung gibt der Schiedsrichterausweis auch kostenlosen Eintritt zu Spielen des DFB inklusive der Bundesligaspiele. Der Fußballverband Niederrhein bildet regelmäßig neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus, der nächste Lehrgang findet in den Osterferien statt. Mehr Infos dazu unter diesem Link.

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