Femizid: Urteil gegen Skender A. heute erwartet

Im vergangenen Jahr hatte der 26-jährige Skender A. Seine Frau und sein Kind mit dem Auto angefahren. Die Mutter starb später im Krankenhaus.

© Michael Dahlke / FUNKE Foto Services

Der Fall hatte im letzten Herbst ganz Duisburg erschüttert: Der 26-jährige Skender A. hatte im Oktober letzten Jahres in Vierlinden erst seine Frau und sein Kind mit einem Auto überfahren und die am Boden liegende Frau anschließend geschlagen und getreten. Sie war später im Krankenhaus gestorben.

Es droht lebenslange Haft

Der Mann aus Düsseldorf ist nun angeklagt wegen Mordes an seiner Frau, versuchten Mordes an seinem Sohn, schwerer Körperverletzung und schwerem Eingriff in den Straßenverkehr. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Gefängnisstrafe. Bis es heute zu einem Urteilsspruch kommt, könnte es laut einer Sprecherin des Landgerichts länger dauern. Skender A. hat drei Verteidiger und die könnten alle noch zu Wort kommen. Es ist planmäßig der letzte Verhandlungstag. Es sollen Zeugen aufgerufen und psychiatrische Gutachten vorgetragen werden. Danach wird ein Urteil erwartet.

Das Motiv war wohl Eifersucht

Das Motiv von Skender A. soll wohl Eifersucht gewesen sein. Die Ehe zwischen ihm und der 19-jährigen Alia A. war laut Zeugen von Gewalt geprägt. Angehörige der Toten hatten vor Gericht ausgesagt, dass sie Angst vor ihrem Ehemann hatte. Eine Woche vor der Bluttat hatte sie sich von ihm getrennt und war zurück zu ihrer Mutter gezogen. Auch ein Scheidungstermin stand fest. Das wollte Skender A. aber nicht zulassen und hatte sich nach einem erneuten Streit auf der Straße in sein Auto gesetzt, um seine Frau und das 17 Monate alte Kind im Kinderwagen zu überfahren. Der kleine Junge überlebte schwerverletzt, Alia A. verstarb einen Tag später.

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