DVG Qualitätsbericht 2024: Kaum Verbesserungen bei der Pünktlichkeit in Duisburg

Die DVG hat ihren aktuellen Qualitätsbericht veröffentlicht - mit gemischten Ergebnissen für Fahrgäste in Duisburg. Was sich verbessert hat und was nicht:

Eine Straßenbahn der Linie 903 an der Duisburger Haltestelle "Tiger & Turtle"
© Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Die DVG hat ihren Qualitätsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Während sich die Zuverlässigkeit der Busse und Bahnen leicht verbesserte, bleiben Verspätungen bei Straßenbahn und Bus ein Problem im öffentlichen Nahverkehr. Laut dem aktuellen Qualitätsbericht war etwa jede fünfte Straßenbahn mehr als sechs Minuten zu spät. Verspätungen unter sechs Minuten werden dabei nicht einmal erfasst. Die detaillierten Zahlen: 85,6 Prozent (2023: 86,1) aller Busse waren nicht mehr als sechs Minuten verspätet. Im Bahnbereich waren 79,1 Prozent (2023: 78,3) aller Abfahrten weniger als sechs Minuten verspätet. Da die Busse und Bahnen in der Regel nicht über eigene Fahrspuren verfügen, sondern vielmehr im allgemeinen Verkehr unterwegs sind, ist die Pünktlichkeit auch vom Verkehrsgeschehen und insbesondere von dem Verkehrsaufkommen des Individualverkehrs abhängig, heißt es von der DVG.

Zuverlässigkeit der DVG zeigt leichte Verbesserungen

Immerhin gibt es eine leicht positive Entwicklungen bei der Zuverlässigkeit im ÖPNV Duisburg. Die Straßenbahnen erreichten eine Zuverlässigkeitsquote von 86,3 Prozent (2023: 80), während die Busse sogar 93,6 Prozent (2023:93,6) schafften. Insbesondere die Anmietung von zusätzlichen Fahrzeugen für die Linie U79 habe sich positiv bemerkbar gemacht, so die DVG. Diese Werte bedeuten, dass die Fahrzeuge planmäßig von der Anfangs- bis zur Endhaltestelle verkehrten. Die Zuverlässigkeitsquote berechnet sich durch das Verhältnis der gefahrenen Kilometer zu den geplanten Kilometern.

Sicherheit im Nahverkehr: Deutliche Fortschritte trotz Einzelvorfällen

Ein Lichtblick im DVG Qualitätsbericht ist die deutlich verbesserte Sicherheitslage. Die sicherheitsrelevanten Vorfälle halbierten sich im Vergleich zum Vorjahr (von 926 auf 467). Besonders erfolgreich waren die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen an Halloween - hier gab es keinen einzigen Vorfall. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen: Am 1. November ereigneten sich 27 gezielte Angriffe auf Fahrer und Fahrzeuge in Hochfeld, was zu teilweisen Betriebseinstellungen führte. Über das gesamte Jahr verteilt registrierte die DVG 46 Übergriffe auf das Personal.

Millionen-Investitionen in Haltestellen und neue Bahnen

Die DVG investierte gemeinsam mit der Stadt Duisburg über 12 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur. Die Investitionen flossen in die Erneuerung von Haltestellen, Gleisen, Rolltreppen und Fahrleitungen. Mehrere Haltestellen wurden barrierefrei ausgebaut, darunter "Tiger & Turtle" und "Laar Kirche". Zusätzlich erhielt die DVG neun weitere neue Bahnen für die Linien 901 und 903, sodass insgesamt 24 neue Bahnen bei der DVG angekommen sind. Zudem gibt es neue Informationsdisplays an verschiedenen Haltestellen. Außerdem wurden die Haltestellenansagen komplett neu eingespielt und sind seitdem akustisch besser zu verstehen. Auch das Einspielen von kurzfristigen Durchsagen, beispielsweise bei Unfällen, ist mit der neuen Software möglich. Im Zuge dieser Umsetzung hat die DVG auch die Anzeigen in den Fahrzeugen erweitert, so dass nun die Anschlusslinien auf den Monitoren für die Fahrgäste erkennbar sind. Die Fahrgäste können hoffen, dass sich durch diese umfangreichen Investitionen sowohl Pünktlichkeit als auch Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs in Duisburg weiter verbessern werden.

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