
Ein 35-jähriger Mann aus Duisburg muss für drei Jahre ins Gefängnis. Das Amtsgericht am König-Heinrich-Platz verurteilte ihn heute wegen schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung.
Brand in Mehrfamilienhaus: Schlafzimmer völlig zerstört
Der Mann hatte in der Nacht zum 26. März seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Herwarthstraße in Brand gesetzt. Das Schlafzimmer brannte komplett aus. Die starke Rauchentwicklung im Treppenhaus machte mehreren Bewohnern den Fluchtweg unmöglich – sie saßen in ihren Wohnungen fest. Die Feuerwehr rückte mit einer Drehleiter an und rettete die eingeschlossenen Menschen. Zwei Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen.
Angeklagter behauptete Unfall mit Grablichtern
Der 35-Jährige hatte zu Prozessbeginn seine Unschuld beteuert. Er behauptete, der Brand sei durch einen Unfall mit Grablichtern entstanden, mit denen er seine Wohnung beleuchtet habe.
Sachverständiger widerlegt Unfalltheorie
Ein Brandsachverständiger räumte diese Version jedoch aus. Nach seiner Expertise brach das Feuer zeitgleich an zwei Stellen im Schlafzimmer aus, die drei Meter voneinander entfernt lagen. Der Experte hielt es für ausgeschlossen, dass der Brand anders als durch Vorsatz entstanden sein könne. Das Gericht folgte nach zweitägiger Hauptverhandlung der Einschätzung des Sachverständigen und sprach den Duisburger schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.