Duisburger verursacht Brand - Bewährung für Angeklagten

Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Brandstiftung hat das Landgericht einen Duisburger verurteilt - und zwar zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung. Der Angeklagte hatte ein Feuer verursacht - zwei Menschen kamen ums Leben.

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Die Vollstreckung der Haftstrafe ist auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Der 53-jährige hatte im April 2019 einen Brand in seiner Wohnung in einem Hochhaus am Uhlenbroicher Weg in Großenbaum verursacht. Laut eines Sachverständigen war der Mann mit einer glimmenden Zigarette im Bett eingeschlafen. Der Angeklagte selbst und seine Ehefrau konnten die Wohnung rechtzeitig verlassen. Bei dem Feuer kam eine 66-jährige Nachbarin ums Leben - sie erstickte. Ihr 77-jähriger Ehemann verstarb wenig später im Krankenhaus.

Angeklagter entschuldigt sich

Vor Gericht hat sich der Angeklagte für die Tat entschuldigt. Er habe einen Rückfall in die Alkoholsucht erlitten und sieben Dosen Bier getrunken. Wie es dann genau zu dem Brand kam, konnte der Mann nicht sagen. Zu Gunsten des 53-Jährigen wertete das Gericht den Umstand, dass er bislang nicht vorbestraft und geständig war. Es sei eine grobe Sorgfältigkeitsverpflichtung, mit einer Zigarette ins Bett zu gehen, so der Vorsitzende in der Urteilsbegründung. Erst recht nach dem Konsum von Alkohol. Nicht besser werde die Tat durch das anschließende Verhalten des Angeklagten: Der 53-Jährige hatte nicht die Feuerwehr gerufen oder versucht, Nachbarn auf den Brand aufmerksam zu machen.

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