Duisburger Landwirte protestieren vor dem Rathaus

Auch Duisburg hat Bauern! Mehr als man denkt. Und Duisburg braucht Bauern! Mehr als man denkt. Darauf haben sieben Landwirte aus Duisburg am Donnerstag mit ihren Traktoren aufmerksam gemacht.

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Dass Agrarpolitik nicht im Duisburger Rathaus entschieden wird, wissen auch die Landwirte an diesem Donnerstagmittag (11. Januar). Sie hoffen darauf, dass der Bauernprotest in dieser Woche alle Ebenen der Politik erreicht und dann "nach oben" getragen wird. Mit dabei war auch Johannes Benger, Landwirt aus Serm. Es geht vor allem um Solidarität und Sichtbarkeit der wichtigen Arbeit, die Bauern leisten.

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Übergabe des Schreibens mit Forderungen

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Eingeladen haben sie Vertreter der Fraktionen im Duisburger Stadtrat. In dem Schreiben machen sie auf ihre schwierige Situation im internationalen Vergleich aufmerksam. Auch Heiner Sauels aus Rumeln-Kaldenhausen ist mit seinem Traktor vor das Duisburger Rathaus gekommen.

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Dabei geht es den beiden Duisburger Landwirten zwar auch, aber nicht nur um die geplanten Streichungen der Vergünstigungen für den sog. "Agrardiesel". Es sei der Höherpunkt einer existensbedrohenden Entwicklung der Agrarpolitik der vergangenen Jahre. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, würde die Politik in Deutschland, Landwirte immer wieder mit neuen, strikten Umweltauflagen, Bürokratie und anderen Vorgaben belasten.

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Nachhaltige Landwirtschaft mit strengen Vorgaben kostet eben auch Geld. Und da Landwirte in Deutschland in der Regel nicht selbst ihre Preise bestimmen können, müsse sich die Politik neben neuer Regelungen vor allem auch eine Finanzierung überlegen. "Wir alle wollen hohe Standards, aber irgendwer muss auch dafür bezahlen", so Johannes Benger. Was ihm und Heiner Sauels Hoffnung macht und beeindruckt hat: Das Engagement der Landwirte und der Rückhalt in der Bevölkerung. "Wir wollen keinen stören, wir wollen nur gehört werden" sagt Johannes Benger. Die Traktor-Fahrt zum Rathaus ist ohne Staus oder Verkehrsbehinderungen verlaufen.

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Was allen Anwesenden ein Anliegen war: Bauern leisten mehr für eine Stadt als Felder zu bestellen und Tiere zu züchten. "Was wäre Karneval ohne die Bauern!?"...."Wir machen mehr als nur Landwirtschaft. Das ist auch Landschaftspflege". Das habe man in der Duisburger Stadtverwaltung auch schon längst gerlernt und die Zusammenarbeit verlaufe gut, sagt Johannes Benger. Vielleicht könne man das auch mal "nach oben" tragen.

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