Ca. 100 Menschen kamen zu einer Versammlung auf der Wedauer Straße. Über Monate hatten sie sich für den Erhalt der Bäume eingesetzt. Umso größer war die Enttäuschung und der Frust am Samstagmorgen, die ersten abgesägten Bäume zu sehen:
Organisiert haben den Protest die Bürgerinitiative 6-Seen-Wedau, Fridays for Future und Extinction Rebellion. Eine Aktivistin hat sich an eine Laterne gekettet, ein Zweiter hat sich an den Fällkran geklebt. Deswegen mussten die Fällarbeiten zwischenzeitlich unterbrochen werden. Spezialkräfte der Polizei wurden angefordert, die den Aktivisten unbeschadet vom Kran geholt haben. Auch die Aktivistin wurde von der Laterne geholt. Diese klagte, laut Polizei, über Schmerzen im Fuß und wurde vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht. Sowohl der Protest als auch der Einsatz der Polizei verlief friedlich und ohne weitere Zwischenfälle. Gegen 12:30 Uhr konnten die Fällarbeiten fortgesetzt werden.
Zuletzt hat sich der Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags mit dem Thema beschäftigt. Der Wedauer Leonard Herzer hatte die Petition eingereicht. Auch er war gestern vor Ort:
Er bezweifelt, dass der Petitionsausschuss die Einwände gewissenhaft geprüft hat.
Die Stadtverwaltung sagt, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Aber die Bäume wären aufgrund der Sanierungsarbeiten auf der Wedauer Straße nicht zu retten gewesen. Schon jetzt drücken die Wurzeln den Asphalt hoch. Auch da widerspricht Leonard Herzer:
Und auch von dem Versprechen der Stadt, 30 neue Bäume plus Hecken und Sträucher zu pflanzen, hält er nicht viel.