
Duisburg: Stadtwerke senken Nitratbelastung im Trinkwasser deutlich unter Grenzwert
Die Stadtwerke Duisburg haben die Nitratbelastung im Trinkwasser in den letzten 24 Jahren von 31 auf knapp 19 Milligramm pro Liter gesenkt. Das liegt deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligramm.
Veröffentlicht: Donnerstag, 06.11.2025 04:16
Die Stadtwerke Duisburg liefern Trinkwasser mit Nitratwerten weit unter dem gesetzlichen Grenzwert. Durch eine seit über 30 Jahren bestehende Kooperation mit Landwirten konnte die Belastung kontinuierlich gesenkt werden – ein Erfolgsmodell, das bundesweit Beachtung findet.
Nitratbelastung deutlich unter gesetzlichem Limit
Während die Trinkwasserverordnung einen Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter vorschreibt, liegen die Werte in Duisburgs Gewinnungsgebieten zwischen 15,35 und 25,70 mg/l. Die niedrigen Werte bedeuten auch für empfindliche Personengruppen wie Säuglinge oder Schwangere keinerlei Gesundheitsrisiko. Der Erfolg ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass viele Regionen in Deutschland mit erhöhten Nitratbelastungen kämpfen. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Oktober entschieden, dass die Bundesregierung ein nationales Aktionsprogramm zur Reduzierung der Nitratbelastung erarbeiten muss.
Erfolgreiche Partnerschaft mit Landwirtschaft seit drei Jahrzehnten
Ein zentraler Faktor für die gute Wasserqualität ist die enge Zusammenarbeit mit über 130 landwirtschaftlichen Betrieben in der Region. Seit mehr als 30 Jahren kooperieren die Stadtwerke mit Landwirten und Gartenbaubetrieben – eine der ältesten Partnerschaften dieser Art in ganz Nordrhein-Westfalen. Das Wasserschutzgebiet im Einzugsbereich der Wasserwerke Wittlaer und Bockum erstreckt sich über 64 Quadratkilometer und zählt damit zu den größten in NRW. Mehr als 20 Quadratkilometer davon werden landwirtschaftlich genutzt.
Gezielte Beratung für bedarfsgerechte Düngung
Die Stadtwerke finanzieren einen Wasserschutzberater bei der Landwirtschaftskammer, der die Betriebe zu allen Fragen des Grundwasserschutzes berät. "Unsere Partnerschaft basiert auf Vertrauen und Fachwissen. Gemeinsam analysieren wir die Böden, prüfen die Düngemengen und entwickeln Maßnahmen, um Einträge zu minimieren", sagt Patrycja Friedrichs, Leiterin Qualitätssicherung Trinkwasser. Besonders wichtig sind dabei die optimale Dosierung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie der richtige Zeitpunkt für deren Einsatz.