Duisburg führt Kotbeutel-Pflicht für Hundehalter ein

Die Stadt Duisburg plant eine neue Regel für Hundebesitzer: Sie müssen künftig eine "ausreichende Anzahl" an Hundekotbeuteln bei Spaziergängen mitführen.


© Radio Duisburg

Der Stadtrat entscheidet in seiner nächsten Sitzung über eine neue Maßnahme. In Duisburg sollen Hundebesitzer künftig eine "ausreichende Anzahl" an Hundekotbeuteln bei Spaziergängen mitführen müssen.

Verschmutzte Parks sorgen für Ärger bei Bürgern

Hintergrund der geplanten Regelung sind zunehmende Beschwerden über verschmutzte öffentliche Wege, Grünflächen und Parks in Duisburg. "Das sorgt nicht nur bei Spaziergängern und Anwohnenden für Ärger", erklärt die Stadtverwaltung. Besonders problematisch sei die Situation dort, wo sich Familien mit Kindern aufhalten. Bisher konnte der Städtische Außendienst (SAD) nur dann eingreifen, wenn Hundehalter beim Zurücklassen des Kots direkt beobachtet wurden. "In der Praxis war dies jedoch selten möglich", so die Stadt. Die meisten Verstöße blieben daher folgenlos.

Kritik an schwammiger Formulierung

Die Fraktion "Junges Duisburg" sieht die neue Regel kritisch. Besonders die unklare Formulierung "ausreichende Anzahl" könnte zu willkürlichen Kontrollen führen, befürchten die Politiker. Problematisch sei auch, dass Hundehalter auf dem Heimweg sanktioniert werden könnten, wenn sie ihre Beutel bereits verwendet haben.

Stadt verspricht Kontrollen mit Augenmaß

Die Stadtverwaltung betont, dass die Mitarbeiter des Außendienstes "stets mit Augenmaß und situationsgerecht handeln" werden. Die neue Regelung verstehe man nicht als Misstrauensvotum gegenüber verantwortungsbewussten Hundehaltern. "Viele verhalten sich bereits vorbildlich", heißt es aus dem Rathaus. Mit der Kotbeutel-Pflicht will Duisburg das Bewusstsein für eine saubere Stadt stärken und dort ansetzen, wo bisher Rücksicht gefehlt hat. Die endgültige Entscheidung fällt in der kommenden Ratssitzung.

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