
Duisburg arbeitet 782.000 Stunden täglich
Jeden Tag leisten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Duisburg gemeinsam rund 782.000 Arbeitsstunden – im Handwerk, in der Industrie, im Handel und in Dienstleistungsbetrieben. Diese Zahl hat das Pestel-Institut errechnet. Doch es gibt eine Schattenseite.
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.12.2025 04:45
Überstunden und Schichtarbeit belasten viele Beschäftigte erheblich. Jetzt warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor Plänen der Bundesregierung, die tägliche Arbeitszeit auf bis zu 12 Stunden auszuweiten. Die NGG unterstützt die bundesweite DGB-Kampagne "Mit Macht für die 8" und ruft ihre Mitglieder zur Teilnahme auf. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Beschäftigten eine Ausweitung der Arbeitszeit mit ihrer Gesundheit bezahlen würden.
Wenn Arbeit krank macht: Von Kopfschmerzen bis Burnout
Die Warnung der Gewerkschaft vor "zu viel Arbeit am Stück" basiert auf konkreten Beobachtungen. Wer regelmäßig mehr als 10 Stunden täglich oder über 40 Stunden wöchentlich arbeitet, spürt die Folgen oft schleichend. Es fängt mit Kopfschmerzen und Schwindelgefühl an. Verdauungsstörungen und Schlafprobleme folgen häufig.
Das eigentliche Problem: Viele Beschäftigte ignorieren diese Alarmsignale ihres Körpers. Die Konsequenzen können dramatisch sein. Wenn Überstunden zur Dauerschleife werden, drohen ernsthafte Erkrankungen wie Burnout, Depressionen oder Diabetes. Auch übermäßiger Alkoholkonsum kann eine Folge chronischer Überlastung sein.
Schichtarbeit bringt innere Uhr durcheinander
Schichtarbeit, besonders im Wechsel, stört den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus erheblich. Die Folgen reichen von Schlafstörungen über Magen-Darm-Probleme bis zu einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes. Langfristig können auch psychische Belastungen wie Depressionen auftreten. Über die Hälfte der Schichtarbeiter berichtet von anhaltenden Schlafproblemen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen.