Dramatische Lage beim Blutspendezentrum Duisburg

Im Corona Lockdown ist die Situation nicht nur für Restaurants und den Einzelhandel sehr kritisch. Auch die Blutspende ist dramatisch eingebrochen. Das Blutspendezentrum Duisburg schlägt Alarm.

© DRK Blutspendedienst West

Die Gründe für ausbleibende Blutspenden sind vielfältig. Spender sind in Quarantäne, im Homeoffice oder halten sich einfach daran, nirgends mehr hinzugehen. In den Blutspendezentren spitzt sich die Lage seit Wochen zu – nun ist es dramatisch, sagt das BZD.




Versorgung nicht mehr gesichert

Der aktuelle Konservenbestand liegt bei unter 100 Einheiten. Ein normaler Bestand liegt bei gut 800 Konserven. Betroffen sind alle Blutgruppen. Besonders besorgniserregend sind die Bestände jedoch bei 0+/0-, A+/A und B-. Im Moment hat das BZD keine Konserve der Blutgruppe 0. Versorgungsanfragen aus umliegenden Krankenhäusern müssen abgesagt werden oder können nur mit einem kleinen Teil der dringend benötigten Konserven erfüllt werden. Das BZD hat keinerlei Vorrat für eine Krisensituation.



Blutspendedienste fühlt sich Vergessen

In einer offiziellen Mitteilung schreibt das BZD: "Wir kämpfen ums Überleben der kranken Menschen. Leider wurden wir Blutspendedienste im zweiten Lockdown völlig vergessen. Auf keiner Liste der geöffneten Unternehmen werden wir erwähnt. Hatten wir im ersten Lockdown noch Unterstützung durch die Politik, werden wir nun gar nicht mehr genannt."

Dringender Aufruf zur Bluspende

Das BZD bittet dringend alle gesunden Menschen zwischen 18 und 60 Jahren, sich über die Blutspende zu informieren und, wenn möglich, ins Zentrum auf der Königstraße in der Stadtmitte zu kommen. Die Hygienemaßnahmen dort sind umfangreich. Das BZD benötigt dringend mehr freiwillige Lebensretter um die extremen Blut- und Plasmakonserven-Engpässe zu vermeiden. Nur so können Patienten mit den nötigen Transfusionen versorgt werden.


Informationen zur Blutspende findet Ihr auf www.blutspendezentren.de

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