Das sind die bisherigen Erkenntnisse nach dem Flugzeugabsturz in Duisburg

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges mit zwei Toten auf dem Gelände des Zirkus Flic Flac dauern die Ermittlungen an. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wurde eingeschaltet.

Zwei Mitarbeiter der BFU haben bereits gestern den ganzen Tag die Unfallstelle untersucht. Die Mitarbeiter haben sich alles genau angeschaut, Wrackteile aufgesammelt und Fotos gemacht. Letzte Arbeiten gibt es eventuell auch heute (6.9.) noch an der Unfallstelle, hat uns ein Sprecher gesagt. Dann gibt es ein Abschlussgespräch mit Polizei und Staatsanwaltschaft und dann gehen die genauen Analysen los.

Identität der Opfer geklärt

Das Flugzeug war nach bisherigen Erkenntnissen am Flugplatz Schwarze Heide in Dinslaken zu einem Rundflug über Duisburg gestartet. Die beiden verstorbenen Besatzungsmitglieder stammen aus Bottrop und Dortmund und sollen 54 und 77 Jahre alt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass es sich bei dem 54-Jährigen um einen Fluglehrer handelt. Ob es sich bei dem Flug um eine Übungsstunde gehandelt hat, muss noch geklärt werden. Nach Durchführung der Obduktionen verstarb der 54 Jahre alte Bottroper an einem Verbrennungstrauma. Bei dem 77 Jahre alten Dortmunder war ein Polytrauma todesursächlich. Mit DNA-Untersuchungen soll die Identität der Opfer noch zweifelsfrei bestätigt werden, Angehörige hatten sie aber bereits als vermisst gemeldet.

Ermittlungen zur Absturzursache

Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich um ein Ultraleicht-Flugzeug des Herstellers Flight Design. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung versucht in den kommenden Wochen zu klären, wie es zu dem Unfall gekommen ist. Ein Sprecher der BFA hat uns gesagt, dass es sich dabei meist um eine Verkettung von Umständen handelt. Oft ist menschliches Versagen die Ursache für einen Absturz, manchmal ist es ein Zusammenspiel aus menschlichem und technischem Versagen. Viel ist von dem Flugzeug nicht übrig. Man ist aber zuversichtlich, viele Informationen gewinnen zu können.

Abschlussbericht erst in mehreren Monaten

Das Ermittlungsverfahren ist komplex und aufwändig. Es wird detailliert untersucht, welche Umstände zu dem Absturz geführt haben könnten. Einen Flugschreiber hatte das Flugzeug nicht. Über die genaue Route ist daher nichts bekannt. Es gebe aber Funksprüche, so der BFA-Sprecher. Deshalb werden die Ermittler auch mit den Fluglotsen sprechen. Zunächst wird dann ein Bericht mit allen Daten und Fakten verfasst, der Ende November veröffentlicht werden soll. Ein ausführlicher Bericht, der die komplette Analyse und alle Umstände beinhaltet, wird erst in mehreren Monaten veröffentlicht, möglicherweise sogar erst in einem Jahr.

Weitere Meldungen

skyline