Amtsgericht Duisburg verurteilt Radiologen wegen gefährlicher Körperverletzung

Wegen Körperverletzung in zehn Fällen hat das Amtsgericht am König-Heinrich-Platz einen 69-jährigen Arzt zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung und 3.000 Euro Geldbuße verurteilt.

© Radio Duisburg

Zwischen Ende 2011 und 2016 hatte der Facharzt für Radiologie, der seit 1988 eine Praxis in Duisburg betrieb, Schmerzpatienten zu oft bestrahlt und sie damit einer zu hohen Strahlendosis ausgesetzt, ohne sie ausreichend über mögliche Folgen zu informieren. Bei einigen Patienten kam es daraufhin zu Strahlungsschäden, die sich meist als teils schmerzhafte Hautirritationen äußerten. Bei einem Duisburger musste nach der zwölften Bestrahlungsserie Haut transplantiert werden. Der Angeklagte legte vor dem Schöffengericht ein Geständnis ab. Er sei in einigen Fällen über ärztliche Standards hinausgegangen, habe dabei aber immer nur die Hilfe für den Patienten im Blick gehabt. Zu Gunsten des 69-Jährigen wirkte sich neben dem Geständnis strafmildernd aus, dass er bislang unbestraft war, die Taten lange zurück liegen und er nicht mehr als Arzt praktiziert. 

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