3-jähriges Kind im Keller erstickt: Eltern schweigen zum Prozessauftakt

Ein dreijähriges Mädchen stirbt im Kellder ihrer eigenen Eltern. Diese versenken die Leiche danach im Rhein Herne Kanal. So lief der erste Prozesstag.

© Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services

Vor dem Duisburger Landgericht ist am Donnerstag (4.4.) der Mordprozess gegen ein Ehepaar aus Dinslaken gestartet. Sie sollen ihre Tochter sechs Tage lang im Keller gefesselt und geknebelt haben, um Ruhe vor ihr zu haben. Laut der Anklage, die am ersten Prozesstag verlesen wurde, wurde das Mädchen mit Klebeband an einen Stuhl gefesselt. Es soll mehrere Erstickungsanfälle gegeben haben, das sei beiden Angeklagten bewusst gewesen. Schließlich war das Kind an erbrochenem Speisebrei erstickt.

Vater versenkt die Leiche, stellt sich dann bei der Polizei

Der Vater hatte die Leiche nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch am selben Tag oder in der anschließenden Nacht mit Gewichten beschwert und in den Rhein-Herne-Kanal bei Oberhausen geworfen. Taucher der Feuerwehr hatten das tote Mädchen dort später geborgen, nachdem sich der 40-Jährige bei der Polizei gestellt hatte. Seine Frau soll ihn zu den Taten "ermuntert" haben.

So verhalten sich die Angeklagten im Gerichtssaal

Die Angeklagten haben beim Betreten des Gerichtssaals ihre Gesichter mit Aktenordnern verdeckt. Die Frau hatte zusätzlich einen Schal um das Gesicht gewickelt. Beide reagierten nicht auf die Verlesung der Anklage. Ihre Verteidiger haben dem Gericht mitgeteilt, dass sie sich im Laufe des Verfahrens auch nicht selbst äußern wollen.

Weitere Meldungen

skyline