150 Duisburger Industriereiniger streiken gegen Lohnkürzung

Ausstand beim Duisburger Industriedienstleister IHG. Heute (18.1.) treten die rund 150 Beschäftigten des Unternehmens, die unter anderem Hochhöfen beim Stahlkonzern Thyssen reinigen, in den Warnstreik.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Mit dem Streik soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. IHG soll die geplanten Lohnkürzungen für die Belegschaft zurückzunehmen, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die Arbeitsniederlegung findet auf dem Thyssen-Werksgelände im Duisburger Norden statt. 

Kurz vor Weihnachten hatte IHG Service bekannt gegeben, die Löhne der Beschäftigten um bis zu 20 Prozent kürzen zu wollen. Nach Informationen der IG BAU widerspricht das den Erwartungen für das neue Geschäftsjahr. „Erst zum Jahreswechsel hat IHG zehn zuvor befristete Arbeitsverhältnisse verlängert. Für ein Unternehmen, das kurz vor der Pleite steht, ist das eher untypisch“, sagt Regionalleiterin Antonia Kühn. Außerdem habe es trotz Pandemie keine Kurzarbeit im Unternehmen gegeben, stattdessen würden weiter Überstunden geleistet. 


Verhandlungen gehen weiter

Immerhin ist IHG laut IG BAU bereit, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft sollen am 22. Januar fortgesetzt werden. Statt eines Lohnverzichts fordert die IG BAU für die Beschäftigten ein Einkommensplus von 5,5 Prozent. „Durch ihre Arbeit leisten sie täglich einen wichtigen Beitrag für den reibungslosen Ablauf im Stahlwerk. Dafür muss es nun eine Anerkennung geben“, so Kühn. Nach Einschätzung der IG BAU dürften die Reinigungs- und Wartungsdienstleistungen der IHG auch in den kommenden Monaten bei ThyssenKrupp nachgefragt werden.

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