14 neue Wasserstoff-Gelenkbusse starten früher als geplant

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) hat 14 neue Wasserstoff-Gelenkbusse in Empfang genommen.

© DVG

Die 14 neue Wasserstoff-Gelenkbusse sind früher als ursprünglich vorgesehen bei der DVG angekommen. Die umweltfreundlichen Fahrzeuge vom Typ Solaris Urbino 18 hydrogen sind bereits auf dem Betriebshof Unkelstein eingetroffen, obwohl die Auslieferung erst für Ende 2025 geplant war.

Neue Wasserstoff-Flotte vorgestellt

Oberbürgermeister Sören Link und DVG-Technikvorstand Andreas Gutschek präsentierten die neuen Brennstoffzellenbusse kurz vor ihrem Einsatz im regulären Linienbetrieb. Drei der 14 Gelenkbusse erhalten eine besondere Beklebung, die auf die Internationale Gartenausstellung Ruhrgebiet 2027 (IGA) in Duisburg hinweist. "Wir wollen für Duisburg einen Nahverkehr, der verlässlich, zukunftsfähig und klimafreundlich ist. Wasserstoff spielt dabei eine Schlüsselrolle", betont Link. Die neuen Busse zeigten, wie Innovation und Alltag zusammenpassen.

DVG setzt auf emissionsfreien Nahverkehr

Mit den neuen Gelenkbussen baut die DVG ihre Wasserstoff-Flotte weiter aus. Bereits seit März 2025 fahren elf Standard-Wasserstoffbusse vom Typ Solaris Urbino 12 hydrogen im regulären Linieneinsatz durch Duisburg.

Die technischen Daten der neuen Gelenkbusse:

  • 18 Meter Länge
  • Platz für bis zu 136 Fahrgäste
  • Mindestens 400 Kilometer Reichweite
  • Tankzeit: nur 20 Minuten an der mobilen Wasserstofftankstelle

"Ohne effektive Unterstützung von Bund und Land werden wir nicht in der Lage sein, diesen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", erklärt DVG-Technikvorstand Gutschek die Bedeutung der Fördergelder für das Projekt.

Vorbereitung für den Linieneinsatz läuft

Bevor die Gelenkbusse Fahrgäste befördern, rüstet die DVG sie mit eigener Technik aus. Dazu gehören Bordrechner, Einstiegskontrollsysteme und Entwerter. Nach umfassenden Funktionsprüfungen erhalten die Fahrzeuge ihr DVG-Branding und relevante Fahrgastinformationen. Das Fahrpersonal wird an den neuen Bussen geschult, bevor sie nach und nach in den Linienbetrieb starten. Die Busse werden im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.

Mobile Tankstelle überbrückt Wartezeit

Die Betankung erfolgt zunächst an einer mobilen Wasserstoff-Tankstelle auf dem DVG-Betriebshof. Diese überbrückt die Zeit bis zur Fertigstellung der stationären Wasserstofftankstelle, die voraussichtlich im vierten Quartal 2026 in Betrieb geht.

Ein Drittel der Flotte bereits emissionsfrei

Mit den 14 neuen Gelenkbussen steigt die Zahl der lokal emissionsfreien Fahrzeuge im DVG-Fuhrpark auf 32 Fahrzeuge: 25 Wasserstoff- und 7 Batteriebusse. Das entspricht rund einem Drittel der über 100 Fahrzeuge umfassenden Gesamtflotte. Das ehrgeizige Ziel: Bis Anfang der 2030er Jahre soll die komplette Flotte auf alternative Antriebe umgestellt werden. Die DVG zeigt sich angesichts der fortgeführten Bundesförderungen optimistisch, diesen Weg fortsetzen zu können.

Investition von über 40 Millionen Euro

Die DVG investiert erheblich in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. Für die 25 Wasserstoffbusse fallen rund 20,5 Millionen Euro an, wovon das Land über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr etwa 7 Millionen Euro fördert. Für Tank- und Werkstattinfrastruktur sind weitere 20 Millionen Euro erforderlich – hier unterstützt das Land mit rund 18 Millionen Euro. Die neuen Busse arbeiten mit modernster Brennstoffzellentechnologie. Wasserstoff wird in Dachtanks gespeichert und durch umgekehrte Elektrolyse in elektrische Energie umgewandelt. Als einzige Nebenprodukte entstehen Wärme und Wasserdampf – komplett emissionsfrei für die Umwelt.

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